Amazon stellt Eigenmarken ein – Was bedeutet das für Amazon Händler?🤷

Amazon stellt Eigenmarken ein – Was bedeutet das für Amazon Händler?

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Wie Amazon seine Händler verschreckte

Der Online-Handel hat in den letzten Jahren einen beispiellosen Aufschwung erlebt, und Amazon ist zweifellos einer der Hauptakteure in diesem globalen Phänomen. Millionen von Händlern auf der ganzen Welt nutzen die Plattform, um ihre Produkte einer riesigen Kundenbasis anzubieten. Dennoch gibt es unter den potenziellen Händlern eine weit verbreitete Angst, die sie oft davon abhält, den Schritt auf den Amazon-Marktplatz zu wagen: die Sorge davor, dass Amazon ihre Geschäftsideen und Produkte kopieren wird.

Eine dieser Geschichten ist besonders bekannt: Amazon kopierte einfach eine Kofferraum-Organizer-Tasche, die von einem unabhängigen Händler entwickelt wurde, um eine nahezu identische Version auf den Markt zu bringen. Diese Geschichte verursachte Aufsehen in der E-Commerce-Welt und schürte die Ängste vieler potenzieller Verkäufer. Sollte es zur Norm werden, dass Amazon ihre kreativen Ideen einfach übernehmen und gegen sie verwenden würde?

Es ist wichtig zu verstehen, warum Amazon in der Vergangenheit eigene Marken entwickelt und Produkte auf den Markt gebracht hat. Eines der Hauptmotive dafür war die Gewinnmaximierung. Indem Amazon seine eigenen Produkte anbot, konnte das Unternehmen den gesamten Verkaufsprozess kontrollieren und hohe Gewinnmargen erzielen. Darüber hinaus war es Amazon möglich, Kunden direkt an die eigenen Marken zu binden und damit ihre Loyalität zu stärken.

 

Die Ängste der Händler

Keine Chance gegen die Macht von Amazon

Eine gesunde Vorsicht beim Verkauf auf Amazon ist verständlich, wenn man die enorme Größe und Marktmacht des Unternehmens berücksichtigt. Amazon dominiert nicht nur den Online-Einzelhandel, sondern auch viele andere Branchen, von Cloud-Computing bis hin zu Unterhaltungsinhalten. Diese Dominanz hat bei vielen potenziellen Verkäufern die Sorge geweckt, langfristig nicht mehr konkurrieren zu können und damit aus dem Geschäft verdrängt zu werden.

Hinzu kommt die Tatsache, dass Amazon über einen riesigen Kundenstamm und eine äußerst effiziente Logistik verfügt. Dies verschafft Amazon einen erheblichen Wettbewerbsvorteil, der es schwierig macht, mit einen kleineren Unternehmen in ernsthafte Konkurrenz zu treten. Viele Händler fürchten, dass sie gegen die Marktmacht von Amazon nicht ankommen können.

Abschreckende Beispiele aus der Vergangenheit

Die Angst vor dem Kopieren durch Amazon wird durch Geschichten wie die des Kofferraum-Organizers verstärkt. In diesem Fall hatte ein unabhängiger Händler eine innovative Tasche entwickelt und auf dem Amazon-Marktplatz erfolgreich verkauft. Doch Amazon erkannte rasch das Potenzial dieses Produkts und beschloss kurzerhand, eine nahezu identische Version unter eigener Marke anzubieten. Dies führte dazu, dass der unabhängige Händler mit einem direkten Konkurrenten auf dem Marktplatz konfrontiert wurde, der über schier endlose Ressourcen und eine enorm Reichweite verfügte.

Herausforderungen beim Verkaufsstart

Die Sorge vor dem Kopieren durch Amazon wird oft von den Herausforderungen verstärkt, die mit dem Verkauf auf der Plattform verbunden sind. Amazon hat strenge Richtlinien und Anforderungen, die Händler erfüllen müssen. Zudem kann der  Wettbewerb  sehr intensiv sein. Neue Verkäufer müssen sich in einem stark umkämpften Marktplatz behaupten und sich gegen etablierte Konkurrenten durchsetzen.

 

Warum Amazon seine Eigenmarken einstellt

Imageschäden

Allerdings hat Amazon auch erkannt, dass das Kopieren von Produkten von Drittanbietern nicht immer die beste Strategie ist. Dies kann zu negativen Schlagzeilen und Konflikten mit Händlern führen. Es gibt viele Beispiele von Händlern, die Amazon in der Vergangenheit wegen unlauterer Geschäftspraktiken verklagten. Dies schadet dem Image des Unternehmens und kann langfristig zu Kundenverlusten führen.

Händler leisten oft bessere Arbeit

Eine entscheidende Erkenntnis von Amazon war, dass viele Drittanbieter-Händler oft bessere Arbeit bei der Produktentwicklung und Vermarktung leisten als das Unternehmen selbst. Händler, die ihre Produkte gut kennen und sich intensiv mit ihrer Nische auseinandersetzen, können oft einzigartige und qualitativ hochwertige Produkte anbieten. Diese Händler verstehen ihre Zielgruppe und können effektives Marketing betreiben.

Im Gegensatz dazu hat Amazon Schwierigkeiten, in allen Produktkategorien gleichzeitig Expertise zu entwickeln. Mitarbeiter wechseln häufig von einer Abteilung zur nächsten, was es schwieriger  macht, in allen Bereichen Spitzenleistungen zu erbringen. Dies wiederum führte zu der Erkenntnis, dass es nicht immer sinnvoll ist, eigene Marken zu entwickeln, wenn es bereits kompetente Händler gibt, die diese Arbeit leisten.

 

Die Kurskorrektur

Aufgrund dieser Erkenntnisse hat Amazon seine Geschäftsstrategie in Bezug auf eigene Marken und Drittanbieter-Händler angepasst. Das Unternehmen hat begonnen, mehr auf Zusammenarbeit mit Händlern zu setzen, statt ihr Konkurrent zu werden. Dies zeigt sich in verschiedenen Maßnahmen, wie der Einführung von Amazon Storefronts, die es Händlern ermöglichen, ihre Marken und Produkte auf der Plattform zu präsentieren.

Darüber hinaus hat Amazon beschlossen, einen Großteil seiner Eigenmarken einzustellen. Dies ist ein deutliches Zeichen dafür, dass das Unternehmen erkannt hat, dass es von den Fähigkeiten und der Kreativität der Drittanbieter-Händler profitieren kann. Für Händler eröffnet sich dadurch eine neue Chance, auf Amazon erfolgreich zu sein, ohne die Befürchtung haben zu müssen, von Amazon selbst kopiert zu werden.

 

Die Chancen für die Amazon Händler

Die Kurskorrektur von Amazon bietet erhebliche Chancen für Dritte-Händler. Es wird immer offensichtlicher, dass Amazon seine Plattform für Händler attraktiver gestalten möchte. Das bedeutet, dass Händler die Möglichkeit haben, ihre Produkte und Marken auf Amazon zu präsentieren und von der riesigen Kundenbasis des Unternehmens zu profitieren. Für neue Händler eröffnet sich die Möglichkeit, auf einem der größten E-Commerce-Marktplätze der Welt Fuß zu fassen. Mit richtiger Produktentwicklung, Marketingstrategie und Kundenbetreuung können Händler erfolgreich sein und wachsen.

Eine der effektivsten Strategien für Händler besteht darin, sich auf Nischenprodukte zu spezialisieren und diese gezielt zu vermarkten. Amazon bietet eine Vielzahl von Tools und Ressourcen, mit denen Händler ihre Produkte effizient präsentieren können. Dies ermöglicht es Händlern, sich in ihren Nischen als Experten zu etablieren und Kunden anzusprechen, die nach spezifischen Produkten suchen.

Die Kombination aus Expertise in einer Nische, gezieltem Marketing und der Reichweite von Amazon kann Händlern dabei helfen, ihre Produkte erfolgreich zu verkaufen und Marktanteile zu gewinnen.

Die Entscheidung von Amazon, eigene Marken einzustellen, bedeutet nicht nur weniger Wettbewerb für Händler, sondern auch eine Chance zur Zusammenarbeit. Händler können sich darauf konzentrieren, hochwertige Produkte anzubieten und ihre Marken aufzubauen, ohne Furcht vor direkter Konkurrenz durch Amazon. Darüber hinaus können Händler von den Marketingmöglichkeiten auf der Plattform profitieren und die Reichweite Amazons nutzen, um ihre Produkte einem globalen Publikum zu präsentieren. Zudem bietet Amazon auch verschiedene Programme und Ressourcen für Händler, um ihre Geschäfte zu optimieren und zu erweitern.

 

Fazit

Die Furcht der Amazon-Händler vor der Konkurrenz durch Amazon ist real und begründet. Auf lange Sicht wäre jeder Händler chancenlos gegen die enormen Ressourcen und wirtschaftliche Stärke des Online-Giganten. Für ein kollektives Aufatmen dürfte daher die Kurskorrektur gesorgt haben. Amazon möchte vermehrt auf die Zusammenarbeit mit Drittanbietern setzen, die meist bessere Arbeit leisten. Dies eröffnet enorme Möglichkeiten.

Händler sollten diese Gelegenheit nutzen und durch die Spezialisierung auf Nischenprodukte, gezieltes Marketing und die effektive Nutzung der Ressourcen von Amazon ihre Marken etablieren und erfolgreich verkaufen.

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